Das dachte ich mir gleich heute Morgen beim Kaffee. 2015 wurde mit BitNation der erste virtuelle Staat geschaffen, der die Blockchain als grundlegende Identifizierungstechnologie für die Ausweise seiner Bürger nutzte. Gleichzeitig führte Estland als erster realer Staat die Blockchain-Technologie ein. Sollten wir uns bei diesen ZDF-Bildern Estland zum Digitalen Transformations-Vorbild nehmen? Was können wir von den Esten lernen? 

Habe ich das richtig verstanden, dass mit der Blockchain-Technologie das IoT überhaupt erst möglich wird? Aber noch mal nachgefragt: Wenn dem so ist, warum ist das so? Identität, Stromverbrauch, Bitcoins - wie hängt das damit alles zusammen? Wer hat Anregungen dazu und bringt Klarsicht in das Kuddelmuddel?

Ein gutes 2017 – das wünsche ich Ihnen! Zwischen den Feiertagen faszinierten mich die Tapscotts mit ihren Gedanken zur Blockchain. Ganz ehrlich: Mir qualmt doch ziemlich der Schädel. Warum? Weil ich mich frage: Wie erkläre ich nun einfach Blockchain? Gut: Ich erwarte das nicht unbedingt Twitter mäßig in 140 Zeichen. Aber vielleicht geht es ja doch? Dazu noch für die Zielgruppe Grundschulkinder in einfachem Deutsch, sodass es möglichst viele verstehen. Welche Idee hätten Sie dazu?

So begann meine Entdeckungstour 2017: Das Buch „Blockchain Revolution“ von den Tapscotts fesselt mich gerade ähnlich wie damals das von Jeremy Rifkin und seiner „Null-Grenzkosten-Gesellschaft“. Ich merke: Wie ein roter Faden im Digitalen Wandel kommt ein Baustein zum nächsten.

Daher beschäftigt mich seit einigen Tagen die extrem spannende Frage: Alles soweit toll, aber was bedeutet das nun für uns besonders im Vertrieb? Welche neuen Chancen ergeben sich aus der weiteren Evolution des Internets im Maschinenbau? Erst neulich erlebte ich in einem Maschinenbauunternehmen, wie komplex und kompliziert das Finanzieren eines Exportprojektes sein kann. Bürgschaften, Zwischenhändler etc. Alles kostet extrem viel Zeit und Ressourcen. Wie wohltuend klingen dazu die Szenarien der Blockchain im Wege von Peer-to-Peer. Man stelle sich z.B. vor, dass jemand im entferntesten Winkel der Erde mir als Unternehmer Mikrobeträge zur Verfügung stellt, weil er an mein Geschäftskonzept glaubt – ohne Paypal, Goldman Sachs & Co. O-Ton im Buch auf Seite 172 dazu: "Stellen Sie sich ein globales IPO vor mit 100 Millionen Aktionären, die jeweils nur ein paar Cent beisteuern." Was für neue Horizonte tun sich vor einem auf. Übrigens: Von dem Thema Datensicherheit und Datenverwertung mal abgesehen. Überlegen Sie mal: Welche Ressourcen werden dadurch frei, um damit Neues im Wege von exzellenter Kundennähe zu gestalten? Atemberaubend. Beispielsweise der intelligente Vertrag! Das noch in Kombination mit dem IoT. Mannomann, da winken digitale, basisdemokratische Geschäftskonzepte in einer neuen Dimension. Kurzum: Tolle Dinge zeichnen sich ab. Daher ist es an der Zeit, sich eingehender damit auseinanderzusetzen, um die Nase weiter vorn zu haben!

Was sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl im technischen Vertrieb? Worum geht es? Es geht um die zwei Begriffe „Leistung“ und „Vorteil“ zu einem Workshop „Smarte Produktaufrüstung“, in dessen Verlauf sich zwei Fangemeinden bildeten. Die eine bevorzugte den Begriff „Leistung“; die anderen den Begriff „Vorteil“. Das sind die Fragen zum Hintergrund: 

1. Welche Fähigkeiten sind dem Produkt technisch möglich? 
2. Welche Bedürfnisse/Aufgaben haben unsere Kunden? 
3. Welche Leistungen (oder doch besser Vorteile?) erbringen diese Fähigkeiten? 
4. Zu welchem Nutzen zählen diese Bedürfnisse/Aufgaben? 
5. Zu welchem Nutzen zählen diese Leistungen (oder doch besser Vorteile?)? 
6. Fazit. 

Was sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl: Was passt besser? Vorteil oder Leistung?