Keine Angst vor smarter Intelligenz!

Fotolia 70926918 XSWenn Sie an Heilig Abend in diesem Jahr ein dumpfes Rumpeln aus Richtung Dachgeschoss vernehmen sollten, erschrecken Sie bitte nicht. War nur der Weihnachtsmann. Hat mal wieder den Schornstein verfehlt, weil er schnell noch auf seinem Smartphone checken musste, ob die letzten Posts und Tweets und Snapchats der Kinder auch wirklich alle artig waren. Zum Glück sind die Rentiere aber durch ihre Santafall-App sofort über den Sturz und Aufschlagsort ihres Bosses informiert worden und schon mit ihm unterwegs zum nächsten Dach, bevor Sie überhaupt durchs Fenster gucken konnten.

Jaja, die Omnipräsenz des Smartphones. Da muss man gar nicht auf Santa Claus warten, es reicht heute ja schon ein Blick ins Nachbarauto an der roten Ampel. Wie sagte neulich mein Praktikant: „Wir kleben mittlerweile an diesen Dingern genauso wie an unseren Lungen!“ Richtig, dachte ich mir. Und nun kommt noch diese ungeheure Geschwindigkeit und Komplexität im Netz dazu. Vergeht doch kein Tag, an dem nicht etwas Bahnbrechendes im virtuellen Universum geschieht. Man hat schon gewaltig Probleme, den Überblick zu bewahren. Was ist wichtig, was nicht? Dazu ein Beispiel: Kennen Sie Dave Hakken? Es war bereits 2013, also für Digital Natives schon urlang her. Er hatte nämlich die geniale Idee eines Steck-Phones. So eine Art Lego-Smartphone. Ihn ärgerte nämlich, dass bei kleinsten Macken am Smartphone sofort eine Komplettsanierung anstand. Sie kennen das vielleicht: Übelste Abzocke. Eine absolute Gängelung.

Genau diesen Missstand postete er damals kurzerhand social. Und siehe da: Sofort gab`s Gegenwind von sogenannten Experten, die sein Konzept als "nicht machbar" und einen "Alptraum aus Ingenieurssicht" bezeichneten. Er ließ allerdings nicht locker und lud gleich nochmal ordentlich nach. Und klicken Sie mal, wie viele Leute sich inzwischen weltweit dafür sehr wohl interessieren! Ich weiß nicht, was Sie gerade denken. Ich war wirklich platt. Ich als „Industrie-4.0-Bildungsjunkie“ fragte mich sofort: Was bedeutet das nun für uns im Maschinenbau? Stellen wir uns mal vor, man könnte beispielsweise Werkzeugmaschinen als Module einfach legomäßig zusammenstecken, so wie es einem passt. Warum schließlich soll es da gehen und bei uns im Maschinenbau nicht? Und da sind wir auch schon beim Stichwort „disruptiv“. Also bei der kompletten Zerstörung liebgewonnener komfortabler Geschäftsmodelle. Warum, meinen Sie, hat Google sofort den Braten gerochen? Klar, weil sie intuitiv kapierten, dass da eine gehörige Portion Gefahr drinsteckt. So eine Art Waterloo in digitaler Form. Und wie schnell das geht, wissen wir ja seit dem Untergang von Nokia, Quelle & Konsorten.

Maschinenbauer! Holt euch den Vertriebserfolg

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