Mach dein Ding – die Kernbotschaft auf der Hannover Messe?
Was meine ich damit? Ein einfaches Beispiel: Wann haben Sie sich das letzte Mal ein paar Wohlfühltreter gekauft? Ich selbst bin seit geraumer Zeit auf der Suche. Aber den richtigen Schuh habe ich immer noch nicht entdeckt. Bis ich staunend vor einem ausgedruckten 3D-Schuh bei einem amerikanischen 3D-Druckerhersteller stand. Da hatte ich ihn mal live in der Hand. Und: Ich könnte sogar noch meine speziellen Plattfüße in der Sohle berücksichtigen, wenn ich wollte. Neuerdings gibt`s in den USA dazu sogar eine App für Smartphones. Es gab für mich zu staunen ohne Ende. Der 3D-Hammer, das 3D-Getriebe. Alles aus dem 3D-Drucker. Neuerdings auch das wie angegossen passende Shirt aus dem Drucker. Ja wirklich, Sie lesen richtig!
Was bedeutet das nun für uns im Maschinenbau? Folgendes ist schon mal klar: 1. Die Großserienproduktion wird zunehmend der kundenfokussierten Lösung weichen. 2. Die karierten Maiglöckchen werden aus Kundensicht erwartet. Einfach deshalb schon, weil der Kunde als Konsument ja tagtäglich mit Apps & Co. sein Leben vereinfacht. Also warum dann nicht auch im Business? Doch schauen Sie mal genau hin! Wie lange hat der Touchscreen gebraucht, um nutzenstiftend an einer Werkzeugmaschine zu landen? Oft deutlich zu lange, wie ich finde. In diesem Zusammenhang sei kurz noch einmal darauf verwiesen, was ich Ihnen schon im vorletzten Newsletter brennend heiß ans Herz gelegt habe: Jeremy Rifkin und seine Gedanken zur Nullgrenzkostengesellschaft. Für uns im Maschinenbau eine echte Pflichtlektüre, wie ich finde. Denn was machen Sie beispielsweise mit Ihrer Preispolitik, wenn karierte Maiglöckchen zunehmend Standard werden? Wie legen Sie Preise fest? Wie sind darauf Ihre Vertriebsmitarbeiter vorbereitet? Wo liegt der Wertpreis aus Sicht der Kunden überhaupt? In den Antworten auf diese Fragen schlummern gerade im Maschinenbau riesengroße Chancen.