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smartphoneMal angenommen, Sie stranden auf einer einsamen Insel und wüssten nicht, ob und wann Sie gerettet werden. Was hätten Sie dann am liebsten dabei? Eine interessante Frage, die sich Menschen bestimmt schon seit Jahrtausenden gestellt haben. So vor kurzem auch Deutschlands größte Partnerbörse, die für eine Studie 135.000 Singles im deutschsprachigen Raum eben diese Frage stellte. Die Antworten waren zunächst mal wenig überraschend: Am häufigsten durfte „der/dieTraumpartner/in“ mitkommen, auf Platz zwei kam – eher pragmatisch – die „Nahrung“ und „Freunde und Verwandte“ durften am dritthäufigsten das Inselleben mit den Gestrandeten teilen. So weit so vorhersehbar. Auf den weiteren Plätzen folgten dann „Werkzeug“, „Bücher“, „Fahrzeug“, „Feuer“, „MP3-Player“ und – wohl für die ganz einsamen Nächte – Bruder „Alkohol“. Hm. Geht es Ihnen auch so? Vermissen Sie da nicht was? Genau: Das scheinbar unverzichtbare, immer und überall präsente Smartphone fehlt in dieser Liste. Tatsächlich nimmt es einen überraschend mageren zehnten Platz ein. Verliert diese dekadenprägende technische Errungenschaft also etwa an Bedeutung? Können Apple und Samsung ihre Handysparten bald schon dichtmachen?

Sollte Steve Jobs gerade vom Himmel aus diesen Newsletter mitlesen, wird er sich an dieser Stelle vor Lachen sicher in den Wolken kugeln. Seinen Engelsaugen wird nämlich kaum entgangen sein, was ich vor ein paar Tagen bei Andrew McAfee vom MIT in Cambridge in seinem Werk „The Second Machine Age“ mit einigem Staunen gelesen habe. Es ging um ein paar Fakten, die mir so überhaupt nicht präsent waren. Oder wissen Sie etwa, wie viele Smartphones es auf der Welt gibt? Schätzen Sie doch mal. Und, bereit? Es sind sage und schreibe 6 Milliarden! Und jetzt raten Sie mal, wie viele davon in Entwicklungsländern beheimatet sind. Die Elite-Schmiede MIT sagt: Genau 75 Prozent. Und wie wichtig diesen Menschen dort im Gegensatz zu den wohlstandsverwöhnten deutschen Singles das Handy ist, das zeigt ein einziger Blick auf die Bilder der Flüchtlingsströme in einer beliebigen Tagesschau der letzten Wochen. Deren einsame Insel heißt nämlich Europa und selbstverständlich ist für sie das Mobiltelefon – neben ihrer Familie – das Wichtigste, also das, was sie immer und auf jeden Fall mitnehmen würden. Was sonst schließlich könnte sie in der Fremde mit Informationen versorgen, die für sie im wahrsten Sinne überlebenswichtig sind? Das bedeutet aber auch: Bei einer solchen digitalisierten Durchdringung der Welt ist es völlig illusorisch zu glauben, man könnte nun den Flüchtlingsstrom wie einen Wasserhahn auf- und zudrehen. Denn: Was da passiert, ist Echtzeitübertragung pur! 20 Uhr Tagesschau, 20.01 Uhr per Smartphone zum Familienrat nach Aleppo, Kabul oder wo immer sonst gerade den Menschen die Decke wortwörtlich auf den Kopf fällt. Kurz den Google Translator eingeschaltet und alle wissen sofort, wie weit Angies Arme gerade geöffnet sind.

Genau diese Erkenntnis läutete für mich im Maschinenbau zwei wichtige Vorsätze ein:

  1. Mehr denn je zum MIT nach Cambridge schauen.
  2. Meine Industrie-4.0-Recherche für den Vertrieb weiter forcieren.

Maschinenbauer! Holt euch den Vertriebserfolg

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