Geschwindigkeit: Hoppla – hab ich da was übersehen?

raketeIch kann Sie komplett verstehen, wenn Sie sich nun fragen: Wie kommt er zu solchen Feststellungen? Kurze Antwort: Indem ich mal eine Woche investierte und mich intensiv mit dem Werk „The Second Machine Age“ befasste. Und was da schwarz auf weiß steht, ist mal wirklich ein dickes Brett zur digitalen Erkenntnis! Meine lautet übrigens: Ich bin schon in den Digitalisierungs-Zug eingestiegen und fahre mit sensibler Begeisterung mit. Ich denke mir dann immer bei den aktuellen Zeitungsmeldungen wie „Airbus setzt auf 3D-Drucker!“: Klar, was denn sonst! Wie sagt Jeremy Rifkin: Die Effizienz und die Produktivität schießt damit durch die Decke.

Und wenn wir zu McKinsey schauen, ist Obacht ohnehin geboten. Den Langsamen geht's an den Kragen. Sagen wir nicht, wir hätten nichts davon gewusst! Nur: Wie sind die Menschen KONKRET darauf vorbereitet? Was sehen die Mitarbeiter in Gänze am Horizont auf sich zukommen? Wie kontrovers diskutiert man über sein aktuelles analoges Geschäftsmodell und ist auch bereit, sich selbst zu kannibalisieren, bevor es mit Sicherheit andere tun? Meine größte Forschungsstelle aber lautet aus Vertriebssicht: Welche Rolle spielt der Vertrieb in der digitalen Welt genau? Welche Fähigkeiten sind ein Muss und kein Kann?

Auf meiner Forscherreise auf der Hannover Messe 2015 diskutierten mein Mentor Heinz Rogge und ich mit Innovatoren, Unternehmern, Ingenieuren und Wissenschaftlern. Das Fazit: Es brodelt, und zwar mächtig! Die Exponentialfunktion von Morris bezüglich seiner Funktion „Bevölkerungsentwicklung & soziale Entwicklung der Menschheit“ knallt gerade durch die Decke! Wer jetzt nicht aufpasst, verpasst seine digitale Zukunft. Warum? Weil wir auch im Maschinenbau zunehmend „Alles-oder-Nichtsmärkte“ haben werden. Oder um es mit Google zu sagen: Entweder Sie schaffen ein digitales Geschäftskonzept und landen auf Seite eins bei Google & Co. oder Sie zählen zur grauen Masse und gehen gnadenlos unter.

Mein Lieblingsbeispiel dazu: Die Social-Media-Verkehrs-App Waze. Mal ehrlich: Wer kauft sich da noch ein festeingebautes Navi fürs Auto? Im Gegenteil: Als Geschäftsführer würde ich meine Mitarbeiter motivieren, mal ganz anders an das Thema Firmenwagen ranzugehen. Wieso? Ganz einfach: Weil er bei Waze auch noch in Echtzeit gratis an Kunden vorbeifahren kann, die er bisher gar nicht kannte. Und dann noch die Verlinkung zu XING, Twitter & Co. Halleluja! Ich bin übrigens dort als Ninja unterwegs. Ich mache gerade einen Selbstversuch und bin baff, was die App so alles kann. Neulich z.B. auf der A39 kurz vor Salzgitter. Mein iPhone zu mir: „Hallo, Lars, Du fährst gerade so langsam. Stehst Du im Stau?“ Kurze Pause. Dann: „Lars, stehst Du alleine oder mit mehreren?!“ Er schickte mich dann durch ein Gewerbegebiet, das kannte ich überhaupt nicht. Mein Navi hat das noch nie zustande gebracht. Es kennt solche innovativen Social-Media-Kniffe schlicht überhaupt nicht. Böhmische Dörfer für ihn und seine Programmierer. Es hat einfach die digitale Anbindung verloren. Also ist eines mal klar wie Kloßbrühe: Nie wieder kommt mir so ein überteuerter Quatsch ins Auto! Genauso läuft's aber auch im Maschinenbau. Gerade hat es sich noch verkauft und – schwupps! – ist der Markt futschikato. Lassen Sie uns also lieber gemeinsam überlegen, wie uns so etwas möglichst erspart bleibt. Schließlich wollen wir ja noch ein Weilchen voneinander mit Spaß und Freude profitieren!

Maschinenbauer! Holt euch den Vertriebserfolg

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