All we hear is radio GAFA!

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Haben Sie schon mal was von der „GAFA-Welt“ gehört? Nein? Keine Panik: Ich selbst kannte das bis letzte Woche auch noch nicht. Also gleich zur Auflösung: GAFA steht für Google, Apple, Facebook und Amazon. Gigantische Ausnahme-Firmen Also. Global Agierende Fantasie-Anreger. Oder einfach: Große Alltags-Fabriken Amerikas. Welche Wörter man auch immer in diese Buchstabenkombination hineinliest, eins bleibt immer gleich: die zwei „A“ in GAFA sind zutiefst amerikanisch! Und da ich ja bekanntlich ein Handlungsreisender in Sachen Industrie 4.0 und der Wertschöpfung und -erschließung bin, fragte ich mich zuletzt immer wieder: Was ist das, das bei den Amis schnurstracks zum Weltrekord und bei uns irgendwie schief läuft? Warum genau kommen so wenige global agierende GAFAs aus unseren Hochschulen heraus? Gibt es nicht seit 2005 eine sogenannte Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen? Fragen über Fragen überfragten mich. Also schmiss ich mein Gänzlich Ahnungsloses Frontalhirn An und schleuderte es in die Suche nach Antworten. Und sapperlot! Ausgerechnet der alle Vernunft verhöhnende Präsidentschaftswahlkampf zwischen Clinton und Trump brachte mich auf die entscheidende Spur.

Wann immer man nämlich Trumps Unterstützer fragt, warum sie ihm trotz seiner vielen Ungereimtheiten und Fehltritte beharrlich weiter zujubeln, so hört man zwangsläufig diesen einen Satz: „'Cause he tells it like it is.“ Und auch wenn objektiv gesehen nun wirklich keine Rede davon sein kann, dass „er es sagt, wie es ist“ (Fakten-Checks in den USA bescheinigen ihm eine generelle Falschaussagen-Quote von um die 70%), so ist er doch zumindest unzweifelhaft einer, der es so sagt, dass die Leute ihn verstehen. Er ist ein Meister darin, seine Botschaften so auszudrücken, dass sie einfach in die Köpfe seiner Zielgruppe klicken. Dass diese Botschaften dabei mitunter meilenweit an der Wahrheit vorbeirauschen, steht auf einem anderen Blatt, für mich entscheidend war vielmehr die Erkenntnis, dass es da einen „American way“ der Kommunikation gibt. Eine einfach geniale und genial einfache Art der Interaktion, die nicht nur Trump erfolgreich macht, sondern vor allem auch den benutzerfreundlichen Approach der GAFA-Unternehmen kennzeichnet. Der Sender schickt die Nachricht so, dass sie direkt und ohne Umschweife beim Empfänger eingeht. Click and buy.

Und wie sieht das bei uns aus? Hängt die digitale Tristesse „#germanGAFA“ am Ende des Tages nicht an gehirnvernebelnden Sätzen wie z.B. dem folgenden, der mich neulich im viel gepriesenen Werk „21.0“ malträtierte? Wer ihn auf Anhieb versteht, möge ihn bitte unter #schlauerFuchs auf Twitter kurz in 140 Zeichen erklären! Der Satz lautet: „Sind kriegerische Machtkonflikte wie die russische Politik gegenüber der Ukraine atavistische Überhänge in einem globalen Transformationsprozess hin zu einer Weltgesellschaft oder dauerhafte Normalitäten einer unwandelbar hobbesianischen Staatswelt?“. Ähh... bitte was?!? Tilt es da auch bei Ihnen, wie früher beim Flippern in der Dorfkneipe? Mir brannte bei diesem Satz jedenfalls dermaßen der Frontalkortex, dass ich clevere Coachees seither bitte, mir diesen Satz mal ins Deutsche zu übersetzen. Fazit: Allgemeines Achselzucken. Aber zurück zum Pudels Kern: Stellen Sie sich mal vor, Sie wären Azubi oder Student und müssten sich durch solch unverständliche Texte zum Thema Industrie 4.0 quälen. Was für eine gigantische Verschwendung von kostbaren Zeitressourcen! Glauben Sie mir, ich habe diverse Selbstversuche dazu gemacht. In einer Websession kann ich Ihnen gerne mal meine Expertise dazu live vorführen – meine Schrankwand ist reichlich gefüllt mit diesen hirnfressenden Wortmonstern! Alles Beispiele für unnötig scheiternde Kommunikation, die gerade in (pseudo)wissenschaftlichen Kreisen in Deutschland eine traurig lange Tradition hat.

Maschinenbauer! Holt euch den Vertriebserfolg

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